# MittendrinMittwoch: Monster suchen ein Zuhause

Ich konnte noch immer nichts tun, außer still dazusitzen und die Worte zu verarbeiten, die aus seinem Mund geschossen waren. Erst langsam sickerte ihre Bedeutung zu mir durch und das damit verbundene Gefühl kannte ich nicht. Es war warm und machte mich ganz träge. So also sah eine Entschuldigung aus. Eine etwas verrückte, aber ernst gemeinte Entschuldigung.

Süße Monster, Schokoladenmagie – die Geschichte um Leah und ihr Heim für verlassene oder abgegebene Monster ist einfach bezaubernd und genau das Richtige nach einem langen Arbeitstag, denn mit  der fantasievollen, warmherzigen und unterhaltsamen Geschichte kann man herrlich abschalten….

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Klappentext: Ein Monster mit magischen Fähigkeiten adoptieren? In der Welt der 19-jährigen Leah gar kein Problem. Als Inhaberin von »Monsters & Glue« sucht sie für verlassene oder abgegebene Monster eine neue Familie. Aber mit dem friedlichen Alltag ist es vorbei, als zwei seltsame Fremde auftauchen, die sich nach Monstern mit besonderer Magie erkundigen. Allein der mysteriöse Blake, der sich plötzlich ungefragt in Leahs Leben einmischt, scheint mehr über die beiden zu wissen. Doch auch seine Geheimnisse könnten für Leah und ihre Monster gefährlich werden…

© Carlsen Verlag

Lisa Rosenbecker // Monstermagie // Carlsen Verlag

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Mittendrin Mittwoch ist eine Aktion von read books and fall in love ♥

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Rezension: Die Stadt der verbotenen Träume von Emmi Itäranta

Diese Nacht ist anders. Der Schlaf im Haus ist leicht, denn auf den Steinen des Platzes trocknet fremdes Blut. Der Sand rieselt langsam durch die Stundengläser. Nach und nach verstummen das Hüsteln, die Schritte und die heimlich gewechselten Worte. Jedes Mal, wenn meine Augen sich schließen, sehe ich das Mädchen vor mir. Obwohl ich weiß, dass der Angreifer weit weg sein muss, ist jeder Schatten an der Wand dunkler als gewöhnlich.

Eliana ist eine Weberin im Haus der Spinnweben. Pflichtbewusst geht sie ihrer Tätigkeit nach, doch insgeheim kann sie viel mehr als weben, denn sie hat gelernt zu lesen und zu schreiben und sie träumt. Eine Fähigkeit, die der Rat der Inselstadt strengstens verboten hat, Träumer werden geächtet und in das Haus der Befleckten verbannt. Eines Tages wird ein junges Mädchen bewusstlos aufgefunden. Der einzige Hinweis auf ihre Identität ist ein Wort, das auf ihre Handfläche tätowiert wurde: Eliana. Als Eliana sich dem Geheimnis des Mädchens nähert, läuft sie Gefahr, dass ihr eigenes Geheimnis zu Tage tritt …

Buchgedanken:

Emmi Itäranta hat eine düstere und zugleich faszinierende Welt geschaffen, in der Träume verboten sind, die Entscheidungen des omnipräsenten aber gesichtslosen Rates nicht infrage gestellt werden und die Hoffnung im Verborgenen glimmt, ähnlich den Leuchtgläser, die auf der Insel als Lichtquelle dienen. Ein detailreicher und komplexer Mikrokosmos, in dem es viel zu entdecken gibt und dessen Ordnung anfangs schwer zu durchschauen ist, aber nichtsdestotrotz eine fantastische Welt, in die der Leser voller Spannung eintaucht. Eliana ist eine sympathische und authentische Protagonistin, deren Entwicklung man gebannt verfolgt. Auch die Nebenfiguren sind sehr gut gezeichnet, originell und glaubwürdig. Itäranta erzählt die Geschichte auf eine tiefgründige, zuweilen poetische Art und Weise und erschafft eine mitunter bedrohliche Atmosphäre von Licht und Schatten.

Fazit:

Eine fantasievolle, spannende und traumwandlerische Geschichte, die am Ende viel Raum für eigene Gedanken lässt. Wer originelle Fantasy mit einer gut durchdachten Geschichte und einer starken Protagonistin mag, wird von diesem Roman begeistert sein.

© Arctis Verlag

Die Stadt der verbotenen Träume ist ein Fantasy-Roman von Emmi Itäranta, übersetzt von Gabriele Schrey-Vasara und 2017 erschienen im Arctis Verlag.

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Welttag des Buches – Bücher hübsch umgarnt

Liebe Bücherfreunde,

es ist Montag und ich bin dennoch mit guter Laune in den Tag gestartet. Die Erklärung dafür ist denkbar einfach – es ist der Welttag des Buches! Seit 1996 feiern wir in Deutschland das Lesen, die Bücher und die Rechte der Autoren. Die UNESCO erklärte 1995 den 23. April, den Todestag von William Shakespeare und Miguel de Cervantes, zum Lesefest, basierend auf dem katalanischen Brauch, dem Volksheiligen St. Georg zum Namenstag Rosen und Bücher zu schenken.

Ein wunderbarer Tag um innezuhalten, sich am eigenen Bücherregal zu erfreuen und die Arbeit von Autoren, Buchhändlern, Bibliothekaren und anderen Buchmenschen wertzuschätzen. Sich wieder auf das wirklich Wichtige konzentrieren, seinen eigenen Weg durch den Dschungel der Literatur finden und dabei die eigenen Lesevorlieben nicht aus den Augen verlieren.  Denn Lesefreude ist nur ansteckend, wenn mit ganzem Herzen gelesen wird.

Das Buch hat seinen Stellenwert als Leitmedium verloren, umso wichtiger ist es, dass wir unsere Begeisterung für das Lesen weitergeben. Ich bin inzwischen dazu übergegangen, wieder mehr Bücher zu verschenken und zwar in gehäkelten Buchhüllen oder Buchtaschen, da ich hoffe, dass eine liebevolle Handarbeit meine Begeisterung für das Lesen zum Ausdruck bringt.  Also gebt Eure Lesefreude weiter! Verschenkt Bücher mit einem strahlenden Lächeln, fotografiert sie neben Eurer Lieblingstasse, erzählt von der kleinen Buchhandlung um die Ecke und zelebriert das Lesen wo auch immer Ihr seid.

Mila

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