Rezension: Dunkle Wolken von Mara Park

Nach dem Tod ihres Sohnes möchte Paula nur weg aus Boston und sich in die Einsamkeit ihres Ferienhauses in Kellmouth, Maine, flüchten. Doch anstatt hier endlich zur Ruhe zu kommen, wird sie von den Dorfbewohnern tyrannisiert, im Haus gehen merkwürdige Dinge vor und bald weiß Paula nicht mehr, ob sie ihren Sinnen noch trauen kann. Die Ursache liegt tief in der düsteren Vergangenheit des Dorfes verborgen. Kann Paula dem Geheimnis auf die Spur kommen, bevor es zu spät ist?

Paula fiel ein, was Snow über Maine gesagt hatte. Dass es der Dachboden Amerikas sei. Und wenn es irgendwo spuke, dann auf dem Dachboden.

Buchgedanken:

Mara Park hat einen stimmungsvollen Roman geschrieben, der seine Spannung langsam aufbaut. Ein kleiner Ort an der zerklüfteten Küste Maines, die mit Einsetzen der Herbststürme zu einer unwirtlichen Gegend wird, ist die perfekte Kulisse für diese Geschichte um Trauer, Schuld und dunkle Geheimnisse. Paulas Unbehagen und ihre zunehmende Beklemmung, als sie beginnt, an ihrer Wahrnehmung zu zweifeln, sind deutlich spürbar und werden durch das abgelegene Haus, in dem sie wohnt und die offene Feindseligkeit der Dorfbewohner noch verstärkt. Paula ist eine sympathische Protagonistin, die tapfer gegen ihre Verzweiflung ankämpft, worurch es dem Leser leicht fällt, sich im Verlauf der Geschichte um sie zu sorgen, was die beängstigende Stimmung noch verstärkt.

 Fazit:

Ein spannender Roman, fesselnd geschrieben, atmosphärisch dicht und geheimnisvoll bis zum Schluss.

© Piper Verlag

Dunkle Wolken ist ein Maine-Thriller von Mara Park und 2018 im Piper Verlag erschienen.

8