Buchgedanken:
Der Buchspazierer ist ein warmherziger und kluger Roman über die Liebe zum Lesen und die Kraft der Bücher. Carl Kollhoffs ganzer Lebensinhalt sind Bücher, er lebt zurückgezogen und zieht Geschichten dem wahren Leben vor, selbst seine Kunden sind für ihn Romanfiguren. Als die aufgeweckte Schascha in sein Leben tritt und seine tagliche Routine durcheinanderbringt, beginnt er sich langsam zu öffen, doch als er seine Anstellung verliert, verliert er den letzten Halt im Leben und versucht verzweifelt zur Normalität zurückzukehren. Der Roman lebt von seinen großartigen Figuren und der allgegenwärtigen Liebe zur Literatur.
In jedem Buch ist ein Herz, das zu pochen beginnt, wenn man es liest, weil das eigene Herz sich mit ihm verbindet
Es ist eine Geschichte über Einsamkeit, Verantwortung, Freundschaft und die Kraft der Literatur. Wie Carl um seine Anstellung kämpft, da er weiß, wieviel seine Botengänge seinen Kunden bedeuten und wie es Schascha langsam gelingt, dass er am Leben seiner Kunden Anteil nimmt, ist zutiefst berührend und einfach bezaubernd. Die neugierige Schascha stellt nicht nur die richtigen Fragen, sondern verkündet auch ganz unverblümt ihre Meinung, Mit ihrer offenen Art erobert sie das Leserherz im Sturm, doch auch die anderen Figuren schließt man schnell ins Herz und kann sich am Ende des Romans nur schwer von ihnen trennen…
Fazit:
Ein kluger, poetischer und warmherziger Roman über Bücher und die heilsame Kraft des Lesens. Bezaubernd, tiefsinnig und wunderschön, ein Lesevernügen nicht nur für Buchliebhaber und ein Kleinod, dem ich von ganzem Herzen viele Leser wünsche ♥
Stimmen aus der Nachbarschaft…