Fernweh-Freitag: Des Tauchers leere Kleider

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Fernweh-Freitag: Höllenjazz in New Orleans

Liebe Buchreisende,

in dieser Woche geht es nach New Orleans im Jahre 1919 – damals wie heute eine lebendige Jazz-Metropole: Eine Mordserie versetzt die Stadt in Angst und Schrecken. Der Mörder tötet seine Opfer mit einer Axt und hinterlässt Tarotkarten als Markenzeichen. Detective Michael Talbot ist mit dem Fall betraut und steht unter großem öffentlichen Druck. Der ehemalige Polizist Luca D’Andrea sucht im Auftrag der Mafia ebenfalls nach dem Axeman. Und Ida, die Sekretärin der Pinkerton Detektivagentur, sowie der Journalist James Riley gehen eigenen Spuren nach. Als sie der Identität des Axeman näherkommen, fordert der Killer die Bewohner von New Orleans heraus:

Spielt Jazz – sonst komme ich, um euch zu holen….

Ray Celestin verbindet in seinem Debütroman gekonnt Fakten mit Fiktion und zeichnet ein stimmungsvolles und authentisches Bild New Orleans in den 20er Jahren, ein Schmelztiegel der Kulturen, geprägt von Jazz, Korruption und Rassismus. Dem Kriminalfall diente eine der geheimnisvollsten Mordserien der amerikanischen Kriminalgeschichte als Vorlage, dieser wird aus vier unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet, wodurch sich ein interessantes Gesamtbild ergibt. Jedoch verliert der Roman durch den häufigen Wechsel der Perspektive an Spannung, zudem legt Celestin das  Hauptaugenmerk auf das Privatleben der Protagonisten und das Leben in New Orleans, wodurch der Kriminalfall in den Hintergrund rückt.

Fazit: Ein stimmungsvoller Roman mit einer gelungenen Mischung aus Fakten und packender Fiktion, streckenweise etwas langatmig geraten, aber durchaus spannend und überzeugend konstruiert.

⭐⭐⭐⭐ – Reise

© Piper Verlag

Höllenjazz in New Orleans ist ein Roman von Ray Celestin, übersetzt von Elvira Willems und 2018 im Piper Verlag erschienen.

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Fernweh-Freitag: Madame le Commissaire und die tote Nonne

Liebe Buchreisende,

heute geht es in die Provence – beeindruckende Gebirgszüge, malerische Strände, duftende Lavendelfelder und mittendrin ein Mord: Isabelle Bonnet ist mit ihrer Freundin im botanischen Garten unterwegs, als dort am Fuße der Klippe die Leiche einer jungen Nonne gefunden wird. Die Polizei geht von einem Unfall aus, offenbar ist sie bei der Suche nach Heilpflanzen in den Tod gestürzt. Doch Isabelle hat ihre Zweifel und forscht nach….

Der fünfte Band der Krimi-Reihe bietet neben malerischen Schauplätzen und französischer Lebensart einen spannenden Kriminalfall. Wer würde eine Nonne töten? Diese Frage stellt sich auch Madame le Commissaire und geht dafür sogar ins Kloster.

Ein gut durchdachter Kriminalfall, der schlüssig aufgelöst wird, eine sympathische und recht unkonventionelle Ermittlerin und ein Assistent mit Socken-Spleen, der nebenbei noch in Betrugsdelikten ermittelt – das garantiert unterhaltsame Spannung bis zum Schluss.

⭐⭐⭐⭐ – Reise

©️ Knaur Verlag

Madame le Commissaire und die tote Nonne ist ein Provence-Krimi von Pierre Martin, 2018 erschienen im Knaur Verlag und der fünfte Fall für Isabelle Bonnet.

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