Randnotiz: Ich brauche einen Adventskalender!

Liebe Buchelfen,

Weihnachten steht vor der Tür und ich habe keine Lust zu öffnen. Eigentlich mag ich es die Wohnung zu dekorieren, Adventskalender zu basteln und Plätzchen zu backen, oftmals artet meine Vorweihnachtszeit sogar in Terminstress aus: Weihnachtsfeier, Adventsbasar, Geschenke shoppen, Nikolausfeier, Kerzenwerkstatt, Weihnachtsmarkt, Adventstee, da muss ich nur einmal blinzeln und schon ist Heiligabend! Dieses Jahr bin ich zwangsentschleunigt, die meisten Veranstaltungen finden nicht statt und Treffen mit Familie und Freunden sind eher eine Seltenheit. Versteht mich nicht falsch, ich verzichte gerne auf Weihnachtsmarkt & Co und beschränke Kontakte, wenn das hilft die Situation in den Griff zu bekommen, aber die Vorweihnachtszeit fühlt sich seltsam an. Weniger Glanz, kaum Wärme und  erschreckend viel Zeit! Also sitze ich hier vor der Kiste mit Weihnachtsdeko und überlege, wie ich die Tage bis Weihnachten nun verbringen möchte. Die Antwort ist: achtsam und entspannt. Daher wird es dieses Jahr im Buchreich kein Adventsspecial mit Buchvorstellungen geben, sondern einen Adventskalender mit täglichen Achtsamkeitsübungen. Schaut gerne vorbei, wenn der Alltag zu hektisch wird. Ich werde auch das ein oder andere Buch verlosen, da das Buchwichteln im Freundeskreis dieses Jahr  ausfallen wird und ich mich schon so darauf gefreut habe, die Bücher zu verschenken…

Wie wird eure Vorweihnachtszeit? Lasst es mich gerne wissen…

Liebe Grüße

♥ Mila

 

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Randnotiz: Bloggen mit Herz & Hirn

Liebe Bücherfreunde,

wenn mich jemand fragt, wie ich blogge, dann müsste ich wohl antworten: aus dem Elfenbeinturm. Ich bin nicht bei Facebook oder Instagram, nutze Twitter hauptsächlich um Verlagen zu folgen und Gravatare sind abgeschaltet, da mir Datenschutz wichtiger ist als bunte Bildchen. Dafür stöbere ich gerne und ausgiebig auf anderen Buchblogs, kommentiere hier und da, aber muss nicht zu allem meine Meinung kundtun. Was hohe Wellen schlägt, prallt an meinen Mauern ab, aber selbst in meinem Turmzimmer war der Aufschrei zu hören, der momentan durch die Buchblogs geht.

Bücher falsch lesen? Schlechte Buchkritiken? Rezensionen abschaffen? Mein Literaturprofessor hat immer gepredigt, dass es keine schlechte Werbung gibt und der Fehler stets beim Autor liegt. Wenn etwas falsch verstanden wurde, ist es dem Autor nicht gelungen, seine Intention zu vermitteln. So weit möchte ich gar nicht gehen, sondern darauf hinweisen, dass jeder seine eigene Lesart hat. Wir wurden durch unterschiedliche Bücher geprägt, greifen auf verschiedene Erfährungsschätze zu. Was den einen berührt, lässt den anderen kalt. Entsprechend unterschiedlich lesen und schreiben wir und das macht die Vielfältigkeit von Buchblogs aus. Ich möchte keine gleichförmigen Lobhudeleien lesen und ich hoffe, es geht Euch ebenso.

Daher lehne ich mich ganz weit aus meinem Turmfenster und plädiere für ein respektvolles Miteinander und einen bunten Strauß an Rezensionen. Es gibt keine allgemeingültige Meinung oder Kriterien, jede Leserstimme ist wichtig, unabhängig von Stil und Ausführlichkeit. Also macht es Euch auf Eurem Blog gemütlich, richtet Euch so ein, wie es Euch gefällt und bleibt Eurem Stil treu. Schaut öfters bei den Nachbarn vorbei und bringt Kuchen mit, aber erzählt ihnen nicht, wie sie den Haushalt zu führen haben. Teilt Eure Begeisterung für ein Buch, schreibt Euch die Enttäuschung von der Seele, aber bleibt dabei höflich, denn jedes Buch ist ein kleines Kunstwerk, das es wertzuschätzen gilt, ebenso wie die Zeit, die ein Buchblogger investiert.

In diesem Sinne wünsche ich fröhliches rezensieren

♥ Mila


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